Der russische Winter bricht an

image

Es ist Mitte Oktober – und es schneit zum zweiten Mal. Diesmal bleibt der Schnee sogar liegen.
Ich war richtig irritiert, als ich gerade aus dem Kindergarten raus kam, in dem ich seit einer Woche zusätzlich arbeite, weil im Waisenhaus doch nicht so viel zu tun war, wie erhofft, aber dazu später mehr.
Auf jeden Fall freuen wir uns gerade ziemlich über den Schnee, weil wir schon so lange keinen mehr gesehen haben, haha.
Allerdings sollte ich mir vermutlich noch Übergangsschuhe kaufen, weil ich nur Turnschuhe und fette Winterstiefel für die richtig kalten Tage habe.
Es ist allerdings sehr seltsam, wie schnell hier das Wetter umschlägt.
Erst wurde von einem Tag auf den anderen Herbst und die Blätter wurden gelb und rot und es wurde kühler.
Jetzt sind die Blätter immer noch bunt und teilweise sogar noch grün und es schneit.. Wie geht das?! 😀

Dieses Wochenende wurden wir auf ein russisches Dorf eingeladen von einem ehemaligen Freiwilligen, der in Essen war.
Morgen früh gehts schon um 8 Uhr los! Das heißt nach deutscher Zeit schon um 6, das wird hart.
Wir fahren scheinbar 3 oder 4 Stunden lang – erst mit dem Zug und dann mit dem Bus.. Wir freuen uns schon sehr darauf, auch wenn es sehr kalt wird am Wochenende! Denn dort werden wir von einer lieben russischen Mama bewirtet.
Ich bin schon gespannt, wie es wird! :-)

Volunteer-Party

image

So, nachdem ich jetzt lange nichts mehr geschrieben habe, ein kleines Update!

Heute waren wir auf einer Party der Organisation „Sfera“, die hier hauptsächlich Freiwillige ins Ausland entsendet und aufnimmt.
Es gab ein nettes Programm, dies und jenes, bla bla.
Was daran interessant war, war dass jeder ein kleines Schildchen trug, auf dem das Land stand, aus dem man kommt oder in dem man war.
So haben wir natürlich mal wieder ein paar Leute kennengelernt, die sich für Deutsch interessieren und jemanden kennenlernen wollten, mit dem man sich auf deutsch unterhalten kann – wie irgendwie fast immer hier.
Wir haben bisher seeeehr viele Bekanntschaften gemacht, was langsam ein bisschen anstrengend wird, weil man sich gerne mit einigen treffen würde aber wegen der Arbeit oder anderen Leuten manchmal doch keine Zeit hat.
Blöderweise lernen wir hier allerdings fast ausschließlich Leute kennen, die deutsch sprechen, weshalb wir doch weniger Gelegenheiten haben unser Russisch zu verbessern, als wir dachten.
Außerdem lernen wir hier viele Menschen nur kennen, gerade WEIL wir Deutsche sind und viele gerne ihre eigenen Sprachkenntnisse verbessern wollen.. da fühlt man sich manchmal schon fast ausgenutzt.
Naja.. wie dem auch sei. Wir fangen demnächst wohl an die Spreu vom Weizen zu trennen.
Aber an Kontakten wird es uns hier wohl kaum mangeln, das kann ich guten Gewissens sagen – schließlich lernt man in einer großen Stadt wie Nishnij ja auch wöchentlich so viele Menschen kennen, dass es in ein paar Monaten vermutlich schon schwer wird den Überblick zu behalten, haha 😀
Auf jeden Fall sind wir hier jeden Tag beschäftigt – wenn nicht mit der Arbeit in unseren Einrichtungen oder der Arbeit mit den Invaliden, dann auf jeden Fall mit Leuten, die wir hier kennengelernt haben und die wir sehr sympathisch finden! :-)